Genau 173 Tage konnten Besucher der Bundesgartenschau das kleine Minihaus der Aufbaugilde besuchen und besichtigen.
Hundertausende Menschen sind an unserem Haus auf der Bundesgartenschau vorbeigelaufen, etwa 50.000 Menschen haben es innen besichtigt und fast alle befürworteten unsere Idee, die kleinen Häuser für Menschen ohne Wohnung zur Verfügung zu stellen. Möglich war dies dank der Unterstützung unserer ehrenamtlichen Patinnen und Paten, die mit tollem Engagement alle Besucher*innen ausführlich informierten und zugleich für Spenden und eine Änderung des Bundeskleingartengesetzes warben.
Viele Besucher haben auch gespendet, kleine und größere Beträge, bar und als Überweisung. Insgesamt kamen so 114.000 Euro zusammen. Ein toller Betrag, den wir für den Kauf und Einsatz weiterer drei Minihäuser verwenden, so dass wir in naher Zukunft insgesamt schon sieben Häuser zum Wohnen anbieten wollen (sechs outdoor, eines indoor). Für die Unterstützung der vielen Spenderinnen und Spender an dieser Stelle noch einmal ganz herzlichen Dank.
Doch die kleinen Häuser müssen natürlich irgendwo aufgestellt werden, was nach wie vor nicht ganz einfach ist. Unser Buga-Haus ist mittlerweile wieder in die Happelstraße umgezogen und dort fürs Wohnen zur Verfügung gestellt. Doch die Minihäuser können auf dem Ausweichgelände für unser Aufnahmehaus und unser Eingliederungsheim in der Happelstraße nur bis zum späten Frühjahr 2020 stehen bleiben, dann müssen wir das Gelände leider wieder räumen.
Daher sprechen wir derzeit mit der Stadt Heilbronn über die Aufstellung an zwei anderen Standorten und mit drei Kommunen im Landkreis über die Aufstellung an jeweils einem Standort. Da die Lage auf dem Wohnungsmarkt immer schwieriger wird, versuchen wir so viele Häuser wie möglich aufzustellen, wo es möglich ist, auch auf mehreren Etagen übereinandergestapelt. Da jedes Mini-Haus mit Anschlusskosten bei rund 30.000 Euro liegt, sind wir bei weiteren angeschafften Häusern allerdings weiterhin auf Spenden angewiesen.
Weil das Bewohnen solcher kleinen Häuser in Kleingartenanlagen zwar möglich wäre, gesetzlich aber verboten ist, hatten wir auf der Bundesgartenschau auch eine Unterschriftenaktion zur Änderung des Bundeskleingartengesetzes (und Meldegesetz) gestartet. Denn viele Menschen verstehen nicht, warum jemand, der seine Wohnung verliert, aber ein kleines Haus in einer Kleingartenanlage besitzt, dort nicht einmal vorübergehend wohnen darf. Rund 7000 Unterschriften und noch viel größerer mündlicher Zuspruch kamen hier zusammen. Die Unterschriften wurden nun an die Heilbronner Bundestagsabgeordneten übergeben. Alexander Throm (CDU) sagte zu, die Ideen – Minihäuser auf Brachflächen sowie das Wohnen im Schrebergarten zu ermöglichen – zu überdenken und will alle Unterschriften an den für Wohnungsbau zuständigen Innenminister Horst Seehofer weitergeben. Wir informieren hier, sobald sich hier etwas ändert.