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Durch unsere aufsuchende Arbeit im Landkreis Heilbronn, unsere Angebote Tagesstätte, Fachberatungsstelle und ErfrierungsschutzPLUS, durch Hinweise aus der Bevölkerung und von Ordnungsämtern, etc. werden wir immer wieder auf Menschen aufmerksam, die krank, obdachlos und aktuell nicht an ein Hilfesystem angebunden sind, beziehungsweise dieses nicht nutzen können oder wollen.

Wir treffen dann auf obdachlose Menschen,

• die Fieber, Bronchitis oder einen grippalen Infekt haben
• mit starken Beeinträchtigungen des Bewegungsapparates
• mit offenen Wunden, stumpfen Verletzungen, Gehirnerschütterungen
• die übermüdet und völlig ausgelaugt sind
• die nach medizinischen Eingriffen noch Verbände, Kanülen oder Katheter tragen

Unser Angebot

Wir stellen ein voll ausgestattetes Appartement in der Franz-Renner-Str. 2 zur Verfügung, in dem sich kranke wohnungslose Menschen für einige Tage erholen dürfen, zu Kraft kommen und sich versorgen können. Bei Bedarf bieten wir Mahlzeiten und Getränke an, außerdem Hygieneartikel.

Die Gäste erhalten auf Wunsch Beratungs- und Unterstützungsangebote durch Fachkräfte der Wohnungsnotfallhilfe und durch die ehrenamtlichen Ärzte der Tagesstätte während der Sprechstunden. Die Beantragung von Leistungen, vor allem Krankenversicherungsschutz, werden geprüft.

Mitmenschen in großer Not

Klaus H.*: 72 Jahre, obdachlos, lebte 10 Jahre im Keller einer Familie, die ihn für einen Winter dort beherbergen wollte, damit er nicht erfriert. Keine Alkohol- oder Drogenprobleme, aber zunehmend körperliche Beeinträchtigungen. Nach dem Rauswurf aus dem Keller im Winter folgte der Aufenthalt in einem öffentlichen Park. Klaus H. hatte keine Papiere und besaß nur das, was er anhatte. Hände und Füße zeigten Erfrierungserscheinungen, er hatte mehrere offene Wunden, die Kleidung war von Ausscheidungen durchnässt, er litt unter einer starken Bronchitis und hatte erhöhte Temperatur.
Die  Vermittlung in eine Klinik oder ein Pflegeheim war nicht möglich, da die Existenz von Klaus H. aufgrund der fehlenden Papiere nicht nachgewiesen werden konnte.

Sebastian L.*: 52 Jahre, obdachlos, lange Behandlung in Krankenhäusern, wurde auf die Straße entlassen, da keine weitere Behandlung mehr möglich war. Sebstian L. hat Krebs im Endstadium, keine Krankenversicherung, keine Medikamente, keine ärztliche Anbindung.
(*alle Namen geändert).

Finanzierung

Das Projekt Krankenappartement wird ausschließlich über Spenden finanziert.
Es steht kranken Menschen ohne Wohnung oder in prekären Wohnsituationen zur Verfügung, die keine private Unterstützung erfahren, nicht an ein Hilfesystem angebunden und häufig auch nicht krankenversichert sind.

Wir freuen uns sehr darüber, wenn Sie dieses Projekt unterstützen möchten. Herzlichen Dank.

Spendenkonto
Aufbaugilde Heilbronn
Kreissparkasse Heilbronn
IBAN: DE51 6205 0000 0000 0262 73
Stichwort: Kranken-Appartement