Foto: Stadt Heilbronn, Stadtarchiv, Barbara Kimmerle

Staufermedaille für Hannes Finkbeiner

Anzahl der Spalten: 1
ID der Kontakt-Kategorie: 10
Unterseiten Modul: 0

Hannes Finkbeiner, langjähriger ehemaliger Geschäftsführer der Aufbaugilde-Gruppe, wurde jetzt mit der Staufermedaille des Landes ausgezeichnet.

Oberbürgermeister Harry Mergel übergab die Medaille in einer Feierstunde im Heilbronner Rathaus.

Die Staufermedaille ist eine persönliche Auszeichnung des Ministerpräsidenten für Verdienste um das Land Baden-Württemberg und seine Bevölkerung. Mit der Ehrung sollen Verdienste um das Gemeinwohl gewürdigt werden, die über die eigentlichen beruflichen Pflichten hinaus durch ehrenamtliches, gesellschaftliches oder bürgerschaftliches Engagement erworben und über viele Jahre hinweg erbracht worden sind.

Hannes Finkbeiner gehört jetzt zu dem kleinen ausgewählten Kreis mit der hohen Auszeichnung, die vor ihm bereits Hubert Burda, Reinhold Würth und Klaus Kölle erhalten haben.

OB Mergel nannte Hannes Finkbeiner bei der Übergabe der Auszeichnung „das soziale Gewissen der Stadt Heilbronn“. Der 69-Jährige sei in all den Jahren als Kopf der Aufbaugilde „kein bequemer, aber immer ein fairer Partner“ gewesen.

Unter Hannes Finkbeiner ist die Aufbaugilde unter dem Dach der Diakonie von zwölf auf 500 Mitarbeiter*innen gewachsen. Ob das Unterstützungszentrum uwi26 mit dem Gildetreff und der Fachberatungsstelle für wohnungslose Menschen in der Heilbronner Wilhelmstraße, der ErfrierungsschutzPLUS, Sozialbetriebe wie das Secondhand-Kaufhaus, die Susanne-Finkbeiner-Schule, der Bildungspark, das Lebenshaus in Weinsberg, Appartements für Wohnungslose oder die vermittlungsorientierte Zeitarbeitsfirma OptiMumm – alle diese Arbeitsbereiche entstanden unter seiner Führung.

Für Hannes Finkbeiner, seit vergangenem Herbst in Rente, sind weiterhin die soziale Gerechtigkeit und Hilfen für die weniger Begüterten in und um Heilbronn wichtig, wie er auch bei der Auszeichnung betonte. „Der zweite Arbeitsmarkt befindet sich in einem dramatischen Sinkflug und für die kommenden Jahre 2024 und 2025 sind die Aussichten sogar noch schlechter“. Hannes Finkbeiner sagt dazu ganz deutlich: „Wir brauchen insbesondere für geringqualifizierte Migrant*innen mit geringen Deutschkenntnissen dringend Beschäftigungsangebote und die einfache Vermittlung von Deutschkenntnissen. Die Kinder aus diesen Familien werden es uns einmal danken! Sollte der Bund aber keine weiteren Mittel zur Verfügung stellen, dann benötigen wir ein kommunales Beschäftigungsprogramm. Wir dürfen nicht vergessen, es handelt sich um unsere Mitmenschen, um die Bürger hier vor Ort.“

Hannes Finkbeiner merkte in seiner Dankesrede schließlich bescheiden an: „Eigentlich bin ich gar nicht der Typ für Ehrungen, freue mich aber trotzdem sehr über diese hohe Auszeichnung.“

Bei seiner Arbeit und dem Engagement für die Schwächsten der Gesellschaft habe er immer auf Förderer und Freunde zählen erzählte der passionierte Fußball-Fan und Skifahrer. Im Aufbaugilde-Team mit seiner Mutter Susanne Finkbeiner, die vor ihm lange Jahre die Aufbaugilde leitete und Jahr für Jahr vergrößerte, und mit Edeltraut Kunesch als verlässliche Stütze habe er gelernt, „unter Frauen zu arbeiten“. Seine Mutter habe ihm eine wichtige Lehre vermittelt, sagte er in seiner Dankesrede zum Schluss: „Man muss mutig sein, wenn man etwas erreichen will.“ Dem ist nichts mehr hinzuzufügen.